Die Grünen schreiben den ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt ab

Die Grünen schreiben den ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt ab

Die Freien Demokraten äußern heftige Kritik an der Aussage von Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen), dass das “Auto zurückgedrängt werden soll”. Kathrin Tarricone (Mansfeld-Südharz) und Maximilian Gludau (Burgenlandkreis) werfen der Fraktionsvorsitzenden im Landtag vor, den ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt bewusst abzuschreiben.

“Mit dieser Äußerung zeigen die Grünen im Landtag deutlich, dass sie den ländlichen Raum abschreiben. Zum einen sind angestrebte Verbote von Individualverkehr kein Verkehrskonzept. Zum anderen verkennt es vollkommen die Lebenswirklichkeit der 1,7 Millionen Menschen im ländlichen Raum”, so Landtagskandidat Maximilian Gludau, der im Landesvorstand Sprecher für Verkehrspolitik ist.

Landtagskandidatin Kathrin Tarricone, die den Bereich ländlicher Raum im FDP-Vorstand betreut, fügt hinzu: “In den ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts leben rund 80 % der Menschen unseres Bundeslandes. Teils weite Wege zu den öffentlichen Infrastrukturen, Arbeitsplätzen und Bildungs- oder Freizeiteinrichtungen betreffen also die meisten Menschen ganz konkret. Im Gegenzug ist der Öffentliche Nahverkehr nicht flächendeckend gut ausgebaut oder genügt den Ansprüchen gerade der Berufspendler.” Allein in Sachsen-Anhalt gibt es lt. Statistischem Landesamt fast 215.000 berufstätige, die innerhalb des Landes Pendeln, bzw. nach Sachsen-Anhalt zum Arbeiten kommen.

“Wer die Situation der Menschen im ländlichen Raum vergisst und dazu die vielen Berufspendler, der schreibt diesen Menschen ihren Lebensentwurf und den ländlichen Raum ab. Sachsen-Anhalt benötigt stattdessen dringend mehr und schnellere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Dazu gehören ein besserer ÖPNV, aber auch der Ausbau der Radwege und ein zuverlässiger Zugverkehr. Selbstverständlich aber auch die sinnvolle zeitliche Vernetzung aller Verkehrsmittel. Mit innovativen Ideen und mit angepassten Lösungen können wir zudem die Umwelt-/ und Lärmbelastung verringern”, skizzieren beide Kandidaten die Ideen aus dem FDP-Wahlprogramm.

Hintergrund: Am Samstag berichtete die Mitteldeutsche Zeitung aus einem Strategiepapier der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt, das in der kommenden Woche beschlossen werden soll.

FABER: Gewerbegebiete brauchen Gigabit!

FABER: Gewerbegebiete brauchen Gigabit!

“Dreiviertel aller Gewerbegebiete in Sachsen-Anhalt haben noch keinen Anschluss an das Gigabitnetz. Wenn die Wirtschaft nach der Pandemie mit Schwung aus der Krise gebracht werden soll, muss hier zügig nachgebessert werden. Andernfalls wandern Unternehmen ab, Neuansiedlungen bleiben aus und Sachsen-Anhalt wird wirtschaftliches Schlusslicht in Deutschland.”

Hintergrund: Nach Angaben der Bundesregierung haben 1.719 der 2.314 Gewerbegebiete Sachsen-Anhalts noch kein Anschluss an das Gigabitnetz. Fast ein Viertel haben sogar nur Anschlüsse unterhalb 50Mbit/s zur Verfügung.

Volltext Antwort der Bundesregierung – Internet in den Gewerbegebieten Sachsen-Anhalts als PDF

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Silbersack: Maximaler Schutz für Feuerwehrleute!

Silbersack: Maximaler Schutz für Feuerwehrleute!

FDP Vorstandsmitglied und Landtagskandidat Andreas Silbersack sieht bei der mangelnden Ausrüstung auch die Landesregierung in der Verantwortung und fordert zügiges Handeln.

„Die über 35.400 ehrenamtlichen Feuerwehrleute und die Berufsfeuerwehrleute in Sachsen-Anhalt leisten einen elementaren Dienst für unsere Gesellschaft. Daher ist es nicht nur eine Frage des Gesundheitsschutzes, sondern auch der Wertschätzung der Arbeit und des Ehrenamtes, unsere Feuerwehrleute mit geeigneter und genügend Schutzausrüstung auszustatten. Die Kommunen und letztlich auch die Landesregierung ist hier in Verantwortung“, so Silbersack.

„Konkret müssen wir den Investitionsstau von knapp 80 Millionen Euro beenden. Das funktioniert nur durch einen spürbaren Bürokratieabbau und effizientere und digitalisierte Verwaltungswege“, so Silbersack weiter. „Zuletzt müssen aber auch die Kommunen als Verantwortungsträger für die Wehren langfristig finanziell besser aufgestellt sein. Gerade die Corona-Pandemie verschärft die finanzielle Situation der meisten Kommunen. Als zukünftige Landtagsfraktion werden wir uns hier besonders einsetzen“, so Silbersack abschließend.

Hintergrund: Eine Studie der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hat ergeben, dass Feuerwehrleute eine dreimal so hohe Belastung mit  Giftstoffen haben. Damit tragen sie ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken. Allein bei Blasenkrebs lag lt. Studie das Erkrankungsrisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um 18 Prozent, das Sterblichkeitsrisiko um 72 Prozent höher.

Sitta: Landesregierung muss finanziellen Kollaps der Kommunen verhindern

Sitta: Landesregierung muss finanziellen Kollaps der Kommunen verhindern

Der Vorsitzende der Freien Demokraten Sachsen-Anhalt, Frank Sitta, MdB sieht die Landesregierung in der Pflicht, den Kommunen bei der Bewältigung der finanziellen Folgen der Corona-Krise beizustehen.

„Schon jetzt zeichnet sich die enorme finanzielle Belastung für die kommunalen Haushalte durch die Corona-Krise ab. Es droht ein Konjunktureinbruch und damit enorme Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer. Absehbar ist, dass auf die Kommunen krisenbedingt gleichzeitig steigende Kosten zukommen. Die erste Haushaltssperre in Halle und die errechneten 200 Mio. Euro Mindereinnahmen in Magdeburg dürften leider nur ein Vorgeschmack sein“, so Frank Sitta.

Unterstützung seitens des Landes könnte in dieser Lage in Form pauschaler Pro- Kopf-Zahlungen geleistet werden, um auch die Kommunen von unnötiger Bürokratie zu befreien und schnelle Hilfen auf den Weg zu bringen.

„Wir brauchen übergangsweise sicher auch mehr Flexibilität im Haushaltsrecht, aber einen Freifahrtschein für eine generelle Neuverschuldung der Kommunen darf es nicht geben. Eine Politik die rechnen kann, kann es nicht zulassen, dass anschließend die kommunalen Haushalte dauerhaft finanziell am Tropf hängen. Leider hat Schwarz-Rot-Grün die Reserven des Landeshaushalts bereits aufgebraucht, als die Einnahmen noch sprudelten. Deshalb wird wohl auch die Landesregierung nicht umhinkommen, die Unterstützung durch Bundesmittel einzufordern“, so Sitta abschließend.

Frank Sitta zur OB-Wahl in Halle: Herzlicher Dank an Andreas Silbersack

Frank Sitta zur OB-Wahl in Halle: Herzlicher Dank an Andreas Silbersack

Am Sonntag fand die erste Runde der Oberbürgermeisterwahlen in Halle statt. Erstmals seit dem Jahr 2000 trat ein Kandidat an, den wir als Freie Demokraten nicht nur unterstützt haben, sondern der auch Mitglied unserer Partei ist. An dieser Stelle danke ich Andreas Silbersack zunächst noch einmal ganz herzlich, dass er sich dieser Wahl gestellt und den Wahlkampf mit großem persönlichen Einsatz betrieben hat. Ich danke auch allen Parteifreunden und den Mitgliedern der Union, die in diesem Wahlkampf geholfen haben.

Auch wenn am Ende etwas mehr als zwei Prozent zum Erreichen der Stichwahl fehlten, so haben wir doch gemeinsam ein durchaus ein beachtliches Ergebnis eingefahren. Obwohl der Oberbürgermeister Meinungsführer aus dem bürgerlichen Lager auf seine Seite gezogen hat, ist es ihm offenbar nicht gelungen, die Wähler, die bei der Stadtratswahl für die beiden bürgerlichen Parteien gestimmt haben, in größerem Umfang abzuziehen. Allerdings muss man konstatieren, dass sich Herrn Wiegands Taktik, sich der öffentlichen Debatte im Wahlkampf weitgehend zu entziehen, erst einmal ausgezahlt hat. Für den demokratischen Prozess – der vom öffentlichen Meinungsstreit lebt – bietet sie freilich keinen sonderlichen Mehrwert.

Das schreckliche Attentat vom Mittwoch vergangener Woche dürfte sehr wahrscheinlich Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt haben. Sicher werden manche Wähler das Bedürfnis gehabt haben, nach einer solchen Tragödie Einigkeit als Stadtgesellschaft zu demonstrieren. Zwangsläufig steht das Stadtoberhaupt dann auch im Fokus der Aufmerksamkeit. Aus Respekt vor den Opfern haben wir den Wahlkampf wenige Tage vor der Wahl nahezu völlig ausgesetzt. Auf unsere für den Donnerstag geplante Kundgebung haben wir verzichtet. So legte Christian Lindner auf dem Markt zu dem Zeitpunkt einen Kranz nieder, als er dort eigentlich sprechen sollte. Ich danke ihm herzlich, dass er trotzdem nach Halle gekommen ist, um dieses Zeichen zu setzen.

Für die Stichwahl in zwei Wochen sehen sich Mitglieder und Sympathisanten der halleschen Liberalen einer ausgesprochen schwierigen Entscheidung gegenüber. Auf der einen Seite steht ein Kandidat, dessen Programmatik kaum der unseren entspricht. Auf der anderen haben wir einen Oberbürgermeister, dessen Amtsführung in den letzten sieben Jahren uns alles andere als überzeugt hat – sonst hätten wir ja keinen Kandidaten aufgestellt, um ihn abzulösen. Es ist verständlich, wenn selbst leidenschaftliche Demokraten wie wir unter diesen Umständen ernsthaft in Erwägung ziehen, diese Wahl ausnahmsweise auszulassen. Unser Wahlrecht ist jedoch ein Wert an sich – auch wenn es manchmal bedeutet, dass man sich entscheiden muss, welche Alternative nur etwas erträglicher ist als die andere.

Faber: Winckelmann Museum

Faber: Winckelmann Museum

Der Stendaler Bundestagsabgeordnete Dr. Marcus Faber übt Kritik am Architekten und drängt auf ein Einhalten des Eröffnungstermins.

„Wichtig ist jetzt, dass der geplante Eröffnungstermin im Dezember eingehalten wird. Das geht zur Not auch ohne die teuren Zusatzleistungen. Dafür müssen jetzt Lösungen mit allen Beteiligten gesucht werden.“ sagt Faber, der auch Mitglied im Stadtrat in Stendal ist.

Der stellvertretende Landeschef der Freien Demokraten Faber kritisiert hierbei den Architekten des Winckelmann Museums und das Bauamt für dessen Wunsch nach einem erneuten Nachschlag von einer halben Million Euro. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Kosten bei Fenstern, Fassaden und Fußböden vor einem Jahr noch nicht absehbar gewesen sein sollen. Es ist den Bürgern schlicht weg nicht zu erklären. Gehen Sie als Eigenheimbauer mal zu Ihrer Bank mit diesen Argumenten.“

Für Faber grenzt der Nachschlag an System: „Man hat langsam das Gefühl, dass bei öffentlichen Projekten eine Mentalität Einzug erhält, welche ich nicht gutheißen kann. Die Kosten werden von Anfang an nicht transparent genug dargestellt und am Ende ist der Druck auf die einzelnen Stadträte groß.“

Ein Gutes kann Faber der ganzen Posse um das Museum jedoch abgewinnen. Durch die ganze Berichterstattung ist das Winckelmann Museum nun deutschlandweit ein Begriff.