Kohleausstieg nach Plan aber ohne Strategie

Kohleausstieg nach Plan aber ohne Strategie

Zum heute im Bundestag beschlossenen „Kohleausstiegsgesetz“ und „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ erklärt der hallesche Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der Freien Demokraten Sachsen-Anhalt, Frank Sitta:

 „Die Bundesregierung hat mit dem Kohleausstiegsgesetz den planwirtschaftlichen Weg zur Reduktion der Treibhausgase gewählt. Man hätte stattdessen den funktionierenden europäischen Emissionshandel mit seinem CO2-Deckel wirken lassen sollen. Nun wurde die Bundesrepublik gegenüber den Kraftwerkskonzernen entschädigungspflichtig gemacht. Dieses Geld hätte man viel besser zur Gestaltung des Strukturwandels in den Revieren nutzen können. Und auch in diesem Punkt konnte das heute beschlossene Paket allenfalls in Teilen überzeugen. Die Verkehrsprojekte, die ja mitunter längst überfällig sind, unterstütze ich ausdrücklich. Hier wird es jetzt darauf ankommen, dass sie auch wirklich bald umgesetzt werden – und da muss man in Deutschland ja leider Zweifel haben. Vor allem vermisse ich aber ansonsten Ideen und auch Mut, wie wir in den Revieren zu neuer Wertschöpfung kommen können. Radtourismus und neue Ämter werden in dieser Hinsicht wohl eher keinen nennenswerten Beitrag leisten. Leider hat insbesondere Sachsen-Anhalt mit seinem Sammelsurium an Vorschlägen Zweifel an einer konsistenten Strategie geweckt.“

Faber: Massiver Ausbau der Infrastruktur für alternative Antriebe – statt Konzentration auf E-Mobilität

Faber: Massiver Ausbau der Infrastruktur für alternative Antriebe – statt Konzentration auf E-Mobilität

Der Ausbau der Infrastruktur für alternative Antriebe geht auch in Sachsen-Anhalt nur schleppend voran. Dies bringt eine Antwort der Bundesregierung, auf eine Anfrage der FDP Bundestagsfraktion ans Licht.

Dazu kritisiert der Stendaler Bundestagsabgeordnete Dr. Marcus Faber: „Vor allem im ländlichen Raum geht der Ausbau von Infrastruktur für alternative Antriebe nur im Schneckentempo voran. Zwischen Worten und Taten bei der Förderung von alternativen Antrieben klafft eine gewaltige Lücke in Deutschland.“
„Mit nur 406 Ladepunkten in Sachsen-Anhalt wird eine alltagstaugliche Elektromobilität jedoch niemals funktionieren. Die Ausstattung mit öffentlich zugänglichen Ladestationen ist viel zu gering. Gerade einmal elf Normal- und zwei Schnellladepunkte sind in meiner Heimat Stendal verfügbar. Hier hat der Landkreis den Anschluss noch nicht gefunden“, stellt Faber fest.

Noch schlechter sieht es bei den Möglichkeiten zur Betankung mit Wasserstoff aus. Dafür gibt es nur ganze zwei Tankstellen in Sachsen-Anhalt. Bis Ende 2019 sollen lediglich drei weitere in Betrieb genommen werden.
„Im Bereich des Langstreckengüterverkehrs und der Lastkraftwagen sind Gas und Wasserstoff auf absehbare Zeit die einzige realistische Alternative zu Diesel. Daher ist es der falsche Weg, allein die E-Mobilität mit Batteriespeichern zu fördern, aber alternative Treibstoffe wie Erdgas oder Wasserstoff zu vernachlässigen.“, so der Altmärker. „Wir brauchen eine echte Technologieoffenheit. Nur so kann ein freier Markt funktionieren und ein echter Wettbewerb stattfinden“, so Faber abschließend.

Hintergrund: Nach Angaben der Bundesregierung gibt es in Mitteldeutschland insgesamt 1.429 Normal- und Schnellladepunkte für Elektroautos, davon 406 in Sachsen-Anhalt (322 Normal- und 84 Schnellladepunkte). 2020 werden in Sachsen-Anhalt bis zu 1300 Ladepunkte flächendeckend benötigt, nicht nur in Städten, sondern überall im Land. Für den Bau und Betrieb von Flüssiggas- und Erdgastankstellen (LNG/CNG) gibt es, im Gegensatz bei der Errichtung von E-Ladesäulen, keine öffentliche Förderung.

Faber: Weniger Bürokratie – mehr Breitbandausbau

Faber: Weniger Bürokratie – mehr Breitbandausbau

„Am Beispiel der Fördergeld-Absage für den Breitbandausbau in Oschersleben, Flechtingen oder Wanzleben wird wieder einmal deutlich, wie dringend wir auch in Sachsen-Anhalt Bürokratieabbau benötigen, um bei wichtigen Themen wirklich voran zu kommen“, äußert sich Dr. Marcus Faber, Bundestagsabgeordneter und stellv. Landesvorsitzender der FDP Sachsen-Anhalt.

„Wir brauchen verschlankte und inhaltlich möglichst deckungsgleiche Fördermittelanträge auf Bundes- und Landesebene und den Willen, den Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt voranzubringen. Folgen dieser bürokratischen Hürden sind unnötige Klageverfahren, Kreditbelastungen und die Wiederholung der Ausschreibungen durch die betroffenen Städte und Gemeinden. Ziel muss es sein, die Städte und Gemeinden an dieser Stelle zu entlasten und sie so zu beraten, dass die vorhandenen Fördermittel fließen und der Breitbandausbau dort endlich beginnen kann“, so Faber.

Sitta nun Mitglied des Beirats der Bundesnetzagentur

Sitta nun Mitglied des Beirats der Bundesnetzagentur

Der hallesche Bundestagsabgeordnete Frank Sitta wurde von der Bundesregierung in den Beirat der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen berufen. Sie folgte damit einem entsprechenden Vorschlag des Deutschen Bundestags.

„Der Beirat wurde der Bundesnetzagentur zur Seite gestellt, um sie bei Fragen der Regulierung wichtiger Infrastruktur zu beraten. Aufgabe der Agentur ist es, den Wettbewerb in den Energie-, Telekommunikations-, Post- und Eisenbahnmärkten zu fördern und die Leistungsfähigkeit der dafür nötigen Infrastrukturen zu sichern. Das sind also Angelegenheiten, die entscheidend sind für den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Als sachsen-anhaltischer Bundestagsabgeordneter liegen sie mir besonders am Herzen.

Die Fragen, die in nächster Zeit auch im öffentlichen und politischen Fokus stehen dürften, werden wohl den Breitbandausbau und die Mobilfunkabdeckung betreffen. Als Sachsen-Anhalter merken wir ja leider immer wieder, dass diese Themen von Schwarz-Rot im Bund – aber auch von Schwarz-Rot-Grün im Land – bisher ziemlich vernachlässigt wurde. Bald steht die Vergabe der Frequenzen für den Mobilfunk der 5. Generation (genannt 5G) an. Der Beirat spielt für das Verfahren eine bedeutende Rolle. Ich setze mich dafür ein, dass ein besonderes Augenmerk nicht zuletzt auf die Regionen gelegt wird, deren Netzabdeckung derzeit vor allem aus weißen Flecken besteht.“

Einen Überblick über ihre Arbeit gibt die Bundesnetzagentur in ihrer Imagebroschüre, die Sie hier zum Download finden.

SITTA: Brauchen einen Ausbauturbo für Glasfaser

SITTA: Brauchen einen Ausbauturbo für Glasfaser

Zum Jahresbericht der Bundesnetzagentur erklärt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Sitta:

„Die Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass in Deutschland selbst beim wenig ambitionierten Ausbau des Breitbandnetzes auf 50 Mbit/s immer noch große Lücken bestehen. Dabei weist Präsident Homann völlig zurecht darauf hin, dass auch dieses Ausbauziel bald unzureichend sein wird. Die Krücke ‚Vectoring‘, mit der sich Union und SPD irgendwie über die Ziellinie 2018 retten wollen, wird eher hinderlich sein. Denn der Anreiz, Glasfaser bis ans Haus zu verlegen, wird dadurch gemindert. Dass der damalige Wirtschaftsminister Gabriel auf Re-Monopolisierung gesetzt hat, war von Beginn an ein Fehler. Stattdessen hätte der Ausbau des Glasfasernetzes mit deutlich mehr Nachdruck erfolgen müssen. Damit Deutschland bei dem Zukunftsthema Digitalisierung nicht immer weiter den Anschluss verliert, fordern wir Freien Demokraten einen Ausbauturbo für Glasfaser. Dafür will die FDP die Anteile des Bundes an Post und Telekom verkaufen und mit den Erlösen den flächendeckenden Ausbau mit 1-Gigabit-Anschlüssen bis 2025 beschleunigen.“

SITTA: Brauchen einen Ausbauturbo für Glasfaser

SITTA: Brauchen endlich mehr Tempo beim Breitbandausbau

Zum Ende der deutschen G20-Präsidentschaft erklärt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Sitta:
„Die Bundesregierung hatte ihre G20-Präsidentschaft unter das Motto ‚Eine vernetzte Welt gestalten‘ gestellt. Aber ausgerechnet auf diesem Gebiet ist in Deutschland in den letzten vier Jahren viel zu wenig vorangetrieben worden. Mit Brigitte Zypries fordert selbst ein Mitglied der geschäftsführenden Bundesregierung, dem Breitbandausbau zukünftig eine höhere Priorität einzuräumen. Die Bilanz der Großen Koalition ist dabei verheerend: Deutschland ist gegenüber anderen Ländern in Europa zurückgefallen.

Wir brauchen jetzt eine Digitalisierungsoffensive mit investitionsfreundlichen Anreizen, um den Ausbau besser zu fördern. Das darf nicht dazu führen, dass Landstriche abgekoppelt werden, oder am Ende wieder innovationshemmende, monopolistische Strukturen entstehen. Daher fordern wir Freien Demokraten, dass der Bund seine Beteiligungen an Telekom und Post veräußert und die Erlöse komplett in die Finanzierung des Glasfaserausbaus investiert.
Egal wie die nächste Bundesregierung zusammengesetzt sein wird: Wir brauchen endlich mehr Tempo beim Breitbandausbau.“